Andreas Kurth

Andreas Kurth hat den alten Bahnhof Ahütte mit vielen Ideen zu neuem Leben erweckt

NACH FÜNF JAHRZEHNTEN KANN MAN HIER JETZT WIEDER „STATION MACHEN“

Am Anfang stand ein Gefühl, eine Entscheidung und ein guter Instinkt: „Die Idee zur Gründung entstand bei einer persönlichen Auszeit im Sommer 2018. Ich entschied dabei, dass es für mich die höchste Priorität hat, in die Vulkaneifel zurückzukehren, hier zu leben und meine Ideen verwirklichen zu können. Mit dem 1912 erbauten Bahnhof Ahütte fand ich dann den Ort der Inspiration, der meine Ideen sprudeln ließ. Ein Ort, der wie in einem Dornröschenschlaf versunken war.“ Andreas Kurth hatte zwar lange zurückliegende Erfahrungen in der Beherberg-ung und Gastronomie, war aber eigentlich Bildungs-gangleiter einer Fachschule für Sozialpädagogik und auf den Schwerpunkt der stationären Jugendhilfe spezialisiert, wo er unter anderem verschiedene Ein-richtungsträger in Coaching und kollegialer Fallberatung unterstützte. Der von ihm geschaffene Museumsbahnhof Ahütte bot ihm die Gelegenheit, seine beruflichen Erfahrungen der Vergangenheit in der Gegenwart zu verbinden. 50 Jahre nach der Stilllegung der Oberen Ahrtalbahn 1973 ist mit enormen Investitionen und großem Engagement wieder ein Treffpunkt entstanden für alle, die ankommen wollen, neue Ziele anstreben und vielleicht Anschluss suchen.  Ob eine kurze Auszeit im Pfannkuchenhaus und Café oder ein längerer Zwischen-aufenthalt in einem der sieben Zimmer, ob bei Kleinkunst, einer Veranstaltung oder einem Coaching-Seminar oder einer Fortbildung in der ehemaligen Wartehalle – der alte Bahnhof füllt sich immer wieder mit Menschen und Ideen.

„Die Wahl des Standortes für die Unternehmensgründung war eine Herzensangelegenheit in tiefer Verbundenheit zur Region als meiner Heimat. Es war ein absoluter Glücksfall, mit dem Bahnhof in Ahütte am richtigen Ort das richtige Objekt mit so viel Potential zu finden,“ so der Gründer.

Andreas Kurth aktivierte alte Kontakte aus seiner Heimat wieder „Eine frühere Köchin der Jugendherberge Daun konnte ich für das Konzept des Museumsbahnhofs gewinnen und für die Idee einer kleinen Bahnhofs-gastronomie mit einem regionalen und frischen Angebot begeistern. Sie hat dann vorgeschlagen, selbst gemachte Pfannkuchen zum kulinarischen Schwerpunkt zu machen, denn mit den Eiern vom benachbarten Weinberghof und den Käse vom nahen Gröner Hof haben wir wesentliche Produkte direkt vor Ort. Es hat uns sehr gefreut, wie das Angebot seit Eröffnung immer mehr angenommen wurde – heute sind Pfannkuchen aus dem Betrieb des Museumsbahnhofs nicht mehr wegzudenken.“ Ob unternehmerische Entscheidungen wirtschaftlich sinnvoll und inhaltlich überzeugend waren, zeigt sich immer erst nach einiger Zeit. Der Gründer kann zumindest zur bisherigen Entwicklung eine positive Bilanz ziehen: „Mit der bisherigen Entwicklung des Museumsbahnhofs bin ich sehr zufrieden. Wir hatten im Jahr 2023 über 5.000 Besucher und haben diese Zahl für 2024 bereits zum jetzigen Zeitpunkt überschritten, wobei der Museums-bahnhof zu den Öffnungszeiten kostenlos besichtigt werden kann und natürlich nicht alle Besucher auch in der Gastronomie einkehren. Zunehmend wird der Museums-bahnhof auch für Gruppen gebucht, welche den Besuch beispielsweise mit Bahnhofsführung, Krimispiel und Gastronomie oder einem Teamwork-Seminar verbinden.“

Andreas Kurth hat mit der Unternehmensgründung etwas ganz Besonderes geschaffen: Entstanden ist mit dem Museumsbahnhof Ahütte ein Ort, in dem die Zeit ver-meintlich stehen geblieben ist – mit Fahrkarten aus Pappe, einem Schienenbus vor dem Fenster und Sitzplätzen auf historischen Wartebänken. Das begeistert immer mehr Besucher – die Kombination aus Herzblut, kreativen Ideen und einer fundierten Finanzierung ist aufgegangen.

„Wir haben noch viel vor: Der Seminarstandort soll weiter ausgebaut werden mit Coaching, Kursen und Workshops, die die besondere Atmosphäre des historischen Bahnhofs für sich entdecken und nutzen möchten.“ Andreas Kurth

 

Andreas Kurth